Digitalisierung und Geoinformation

Dekarbonisierung, Dezentralisierung und Digitalisierung – diese drei «D» treiben die Transformation unseres Energiesystems an.

Digitale Plattformen verändern bisherige Geschäftsmodelle oder schaffen gänzlich Neue. Dateninfrastrukturen und vertrauenswürdige Datenräume stehen zunehmend im Fokus. Konsumenten können mit ihrer Hilfe besser in die Energiemärkte eingebunden und in ihren Entscheidungen befähigt werden. Eine Balance zwischen Datenschutz und Datennutzung unterstützt die Transformation des Energiesystems z.B. mit Data Science und Künstlicher Intelligenz (KI). Die Visualisierung von Indikatoren über Dashboards und Geoinformationssysteme in Echtzeit sorgt für eine erhöhte Transparenz und Sensibilisierung. Mehr noch, solche Visualisierungen unterstützen nachhaltige Entscheidungen auf allen Ebenen des föderalen Staates. Ein professionalisiertes Datenmanagement und Open (Government) Data bilden die Grundlage dafür und für digitale Innovationen.

Das Bundesamt für Energie (BFE) begleitet und gestaltet die digitale Transformation des Energiesektors. Es analysiert laufend wichtige Entwicklungen und unterstützt aktiv digitale Innovationen. Über datengetriebene Projekte treibt das BFE die Digitalisierung voran und prüft laufend mögliche oder notwendige Anpassungen des regulatorischen Rahmens. Dabei entwickelt es sich auch stetig selber weiter.

Digitalisierung – was ist das?

Digitalisierung im Energiesektor - Bild 2

Digitalisierung ist ein Prozess der durch neue Technologien getrieben wird. Dabei spielen Daten und Informationen eine herausragende Rolle. Digitalisierung lässt sich grundsätzlich in drei Bereiche unterteilen: 1) physische Messinfrastruktur elektronischer Natur; Beispiel: Sensoren zur Akquisition von Daten. 2) Dateninfrastruktur; Beispiel: Bearbeiten und Vernetzen von Daten. 3) Applikationen; Anwendungen und Automatisierungen. Cyber Security und Resilienz sind ein integraler Bestandteil der Digitalisierung. Sie betreffen alle drei Bereiche.

Aktivitäten BFE

Smart Metering & Smart Grid Roadmap

Das Bundesamt für Energie verfolgt die digitalen Entwicklungen seit einiger Zeit, so z.B. im Bereich «Intelligente Netze». So wurden im Rahmen der Energiestrategie 2050 Grundlagen für die Einführung von intelligenten Messsystemen (Smart Metern) erarbeitet. Darüber hinaus wurde die nationale Smart Grid Roadmap erarbeitet. Sie ist der Fahrplan für die Weiterentwicklung der Netze vor dem Hintergrund der digitalen Technologien. Zentrale Punkte sind der Einsatz von Smart Metern, von Flexibilität und steuerbaren Netzelemente. Diese Grundlagen fliessen nun Schritt für Schritt in Regulierungen ein.

Dialogpapier Digitalisierung

Das BFE analysiert seit 2018 die Entwicklungen der Digitalisierung laufend mit einem interdisziplinären Expertenteam und unterstützt aktiv die digitale Innovation im Energiesektor als auch im BFE selbst. Das «Dialogpapier Digitalisierung im Energiesektor» enthält Erläuterungen und Überlegungen zu Technologien, Anwendungen und Trends, zu kommenden Herausforderungen sowie regulatorischen Fragen. Das Dialogpapier bildet die Grundlage der Arbeiten des BFE mit allen betroffenen Stakeholdern aus der Elektrizitäts-, der Gas- und der Wärmewirtschaft.

Vor dem Hintergrund der nationalen Strategie «Digitale Schweiz» und weiteren Bundesstrategien beschäftigt sich das BFE mit den heutigen und künftigen Herausforderungen der Digitalisierung im Energiesektor. Dazu gehören unter anderem die Weiterentwicklung von intelligenten Messsystemen (Smart Metering), die Etablierung eines nationalen Datahubs für Messdaten, Datenschutz, Cyber-Sicherheit, digitale Plattformen und die Nutzung von Data Science und Künstlicher Intelligenz. Ziel des BFE ist es, die Transparenz des Energiesektors stetig zu erhöhen und wichtige Daten und Informationen interaktiv und leicht verständlich zugänglich zu machen.

14.12.2022